Kochen auf dem Segelboot – Leinen los für den Geschmack ⚓️
Segeln macht hungrig.
Nach Wind, Freiheit – und gutem Essen. 🍲
Denn was gibt’s Schöneres, als nach einem langen Törn in der Kajüte zu sitzen, den Gaskocher anzumachen und den Duft von frischem Kaffee, Knoblauch oder gebratenem Fisch zu genießen?
Kochen auf dem Segelboot ist kein Verzicht – es ist pure Gemütlichkeit auf kleinem Raum.
Wir vom Wiking Yachthafen Schleswig sehen’s jedes Wochenende:
Segler, die mit wenig Platz, aber viel Kreativität zaubern.
Darum zeigen wir dir heute, wie du auf deinem Boot richtig gut kochst – praktisch, sicher und lecker.
1. Die goldene Regel: Einfach ist König
Auf dem Boot gilt: Weniger ist mehr.
Die Kombüse (also die Bordküche) ist klein, wackelt manchmal und hat selten mehr als zwei Flammen.
Darum ist das Geheimnis:
👉 Einfach, frisch, schnell.
💡 Unsere Grundregeln fürs Bordkochen:
- Maximal 3 Hauptzutaten pro Gericht
- Alles in einer Pfanne oder einem Topf
- Kurze Garzeiten (weniger Gasverbrauch)
- Wenig Abwasch – viel Geschmack
2. Die Bordküche – kleine Fläche, große Wirkung
Ein typisches Segelboot hat:
- 1–2 Gaskocher (meist Kartusche oder Flasche)
- Eine Spüle mit Süßwasserpumpe
- Kleine Arbeitsfläche
- Kühlbox oder Kompressorkühlschrank
💬 Unser Tipp vom Hafenmeister:
„Plane nie wie zuhause – sondern wie beim Campen mit Aussicht aufs Meer.“
3. Sicherheit beim Kochen an Bord
Klar, Essen ist wichtig – aber Sicherheit geht immer vor.
Denn Gas und Bewegung sind keine Freunde, wenn man’s unterschätzt.
Wichtige Sicherheitsregeln:
- Nur mit Windschutz kochen (besonders draußen)
- Ventile nach dem Kochen sofort schließen
- Feuerlöscher griffbereit halten
- Kochtöpfe sichern (mit Topfhaltern oder Gummibändern)
- Keine offenen Flammen bei Fahrt im Hafen
💡 Profi-Tipp:
Ein kleiner Gaswarner oder CO-Melder kostet unter 50 € – kann aber Leben retten.
4. Vorräte clever planen
Platz ist knapp – darum brauchst du Bord-Proviant, der lange hält, wenig Platz braucht und viel kann.
Must-haves an Bord:
| Kategorie | Empfehlung |
|---|---|
| Trockenwaren | Nudeln, Reis, Couscous, Bulgur, Haferflocken |
| Konserven | Thunfisch, Mais, Bohnen, Tomaten, Kokosmilch |
| Frische Zutaten | Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Äpfel, Möhren |
| Snacks | Nüsse, Cracker, Trockenfrüchte |
| Getränke | Wasser, Kaffee, Saftkonzentrat, Wein (klar 😄) |
5. Wasser & Strom – die unterschätzten Zutaten
Süßwasser ist auf jedem Boot begrenzt.
Darum gilt: Sparsam, aber clever.
- Gemüse mit Salzwasser abspülen, nur nachspülen mit Süßwasser
- Kochwasser auffangen (z. B. für Abwasch)
- Kaffee mit French Press statt Maschine (spart Strom)
💬 Unser Schlei-Tipp:
„In Schleswig gibt’s beste Wasserqualität direkt am Steg – Tanks auffüllen lohnt sich.“
6. Frühstück an Bord – der perfekte Start in den Törn
Ein gutes Frühstück ist Pflicht, bevor’s rausgeht.
Unsere Lieblings-Bordfrühstücke:
🥣 Haferflocken mit Apfel & Zimt
🥐 Aufbackbrötchen aus der Pfanne mit Marmelade
🍳 Rührei mit Speck & Zwiebeln
☕ Frischer Kaffee vom Jetboil oder Mokkakocher
💡 Tipp:
Mit einer kleinen Pfanne und etwas Butter kannst du auch Pfannkuchen oder Spiegeleier auf einem Flammenkocher zaubern – easy und lecker.
7. Mittagessen unter Segeln – schnell & windtauglich
Wenn du unterwegs bist, muss es einfach & standfest sein.
Top-Gerichte unterwegs:
- Nudelpfanne mit Thunfisch & Tomaten
- Wraps mit Hähnchen & Salat
- Kartoffelsalat mit Kräutern & Gurke
- Brotzeit mit Käse, Ei & Senf
💬 Hafenregel:
„Je weniger Besteck, desto besser das Essen.“ 😉
👉 Liegeplatz für deinen Wochenendtörn anfragen
8. Abendessen im Hafen – der schönste Moment
Wenn das Boot sicher liegt, die Sonne über der Schlei versinkt und du den Kocher anschmeißt – das ist pure Magie.
Unsere Lieblingsgerichte für den Hafen:
🍝 One-Pot-Pasta mit Knoblauch, Öl & Chili
🥘 Curry mit Kokosmilch & Gemüse
🐟 Gebratener Dorsch mit Zitrone & Petersilie
🍛 Kartoffel-Gemüse-Pfanne mit Ei
💡 Norddeutscher Tipp:
Frischer Fisch vom Kappelner Hafen ist unschlagbar – kurz anbraten, fertig.
Und wer nicht kochen mag:
In der Hafenkneipe gibt’s immer Platz für Segler, die Hunger mitbringen. 😄
9. Kaffee, Kuchen & kleine Bordfreuden
Auch auf See darf’s gemütlich sein.
Viele Boote haben kleine Gas- oder Espressokocher – ideal für den Nachmittag.
Kleine Genussmomente:
☕ Kaffee mit Blick auf den Bug
🍪 Butterkekse oder Rührkuchen
🍫 Schokolade für Flautenzeiten
💬 Unser Hafenmeister sagt:
„Ohne Kaffee ist kein Törn komplett.“
10. Müll & Nachhaltigkeit – sauberes Revier, sauberes Gewissen
Was du an Bord mitnimmst, nimmst du auch wieder mit an Land.
Ganz einfach.
So machst du’s richtig:
- Müll trennen (Biomüll in Schraubgläsern, Restmüll in Tüten)
- Keine Essensreste über Bord
- Spülmittel: biologisch abbaubar (z. B. von Bioclean)
- Regional einkaufen statt verpackte Fertigware
💡 Extra-Tipp:
Im Wiking Yachthafen Schleswig kannst du Müll getrennt entsorgen – inklusive Altöl, Batterien & Recyclingmaterialien.
11. Kleine Bordküchen-Tricks
Ein paar Tricks, die du dir merken solltest:
- Magnetleiste für Messer (spart Platz)
- Hängende Netze für Obst & Gemüse
- Klappbare Schneidebretter
- Schraubgläser statt Plastikboxen
- Edelstahl statt Glas (bruchsicher)
Und das Wichtigste:
Immer einhandfähig kochen – also so, dass du dich mit der anderen Hand festhalten kannst, wenn’s wackelt. 😄
12. Fazit: Kochen auf dem Segelboot – einfach, ehrlich, lecker
Kochen an Bord ist kein Kompromiss – es ist Teil des Segelerlebnisses.
Es riecht, es brutzelt, es lacht – und am Ende schmeckt’s doppelt so gut, weil du’s mit Aussicht genießt.
Wenn du also das nächste Mal durch die Schlei segelst, plan ruhig eine Mahlzeit mehr ein.
Weil gutes Essen genauso dazugehört wie Wind im Segel.

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